Die kroatische Insel die alle im Sommer besuchen wird im Dezember zur günstigen Oase und niemand kennt diesen Trick

Während sich die meisten Reisenden im Dezember auf überlaufene Weihnachtsmärkte und teure Skigebiete konzentrieren, bietet die kroatische Insel Hvar ein völlig anderes Wintererlebnis. Die Adria-Perle, die im Sommer als Partyhotspot gilt, verwandelt sich in der kalten Jahreszeit in einen ruhigen Rückzugsort mit mildem Klima, leeren Gassen und Preisen, die euer Reisebudget kaum belasten werden. Ein verlängertes Wochenende mit Freunden auf Hvar im Dezember bedeutet authentische Begegnungen mit Einheimischen, ungestörte Erkundungstouren und das seltene Privileg, eine der schönsten Mittelmeerinseln fast für euch allein zu haben.

Warum Hvar im Dezember perfekt für ein Budget-Wochenende ist

Der Dezember mag unkonventionell für einen Inselbesuch erscheinen, doch genau darin liegt der Zauber. Die Temperaturen bewegen sich angenehm zwischen 10 und 15 Grad – ideal für ausgedehnte Spaziergänge ohne die sengende Sommerhitze. Hvar gilt als eine der sonnenreichsten Inseln Kroatiens, und selbst im Winter könnt ihr mit überraschend vielen klaren, strahlenden Tagen rechnen. Die Nebensaison bringt drastisch reduzierte Preise mit sich: Unterkünfte kosten oft nur ein Drittel der Sommerpreise, und auch in Restaurants zahlt ihr deutlich weniger. Gleichzeitig bleibt die Infrastruktur weitgehend intakt, sodass ihr nicht auf Komfort verzichten müsst.

Anreise ohne Budget-Sprengung

Die kostengünstigste Route führt über Split, das ihr mit günstigen Flügen aus verschiedenen deutschen Städten erreichen könnt. Vom Flughafen Split bringt euch ein lokaler Bus für etwa 5 Euro zum Fährhafen. Die Fähre nach Hvar-Stadt kostet in der Nebensaison rund 8 Euro pro Person und bietet während der zweistündigen Überfahrt spektakuläre Ausblicke auf die dalmatinische Inselwelt. Alternativ gibt es schnellere Katamarane für etwa 15 Euro, die in nur einer Stunde ankommen. Bucht die Tickets direkt am Schalter oder online bei der staatlichen Fährgesellschaft – verzichtet auf teure Drittanbieter.

Ein Geheimtipp: Wenn ihr zu viert oder fünft reist, lohnt sich manchmal die Mitnahme eines Mietwagens auf der Fähre. Die Kosten teilen sich auf, und ihr gewinnt enorme Flexibilität auf der Insel. Im Dezember zahlt ihr für einen Kleinwagen oft nur 15 bis 20 Euro pro Tag.

Unterkunft clever wählen

Vergessen könnt ihr die schicken Strandhotels – die sind entweder geschlossen oder völlig überteuert. Stattdessen solltet ihr euch auf private Apartments konzentrieren, die im Dezember für 40 bis 70 Euro pro Nacht zu haben sind. Bei drei oder vier Personen zahlt jeder also zwischen 10 und 20 Euro pro Nacht. Sucht nach Unterkünften etwas außerhalb des Zentrums von Hvar-Stadt, etwa im Stadtteil Malo Grablje oder in Stari Grad, dem ältesten Ort der Insel. Dort wohnt ihr authentischer und günstiger, ohne auf Annehmlichkeiten zu verzichten.

In Stari Grad findet ihr häufig modernisierte Steinhäuser mit Meerblick, deren Vermieter im Winter froh über jeden Gast sind. Handelt ruhig freundlich über den Preis, besonders wenn ihr mehrere Nächte bleibt. Viele Gastgeber senken spontan ihre ohnehin niedrigen Winterpreise, wenn sie sympathische Gäste vor sich haben.

Die Insel erkunden: Zu Fuß und mit lokalem Charme

Hvar-Stadt selbst erkundet ihr am besten zu Fuß. Die venezianisch geprägte Architektur, die verwinkelten Gassen und der imposante Hauptplatz wirken im Dezember besonders stimmungsvoll, wenn kein Tourist-Trubel herrscht. Der Aufstieg zur spanischen Festung Fortica ist ein Muss – der Eintritt kostet im Winter nur 3 Euro, und die Aussicht über die Pakleni-Inseln und das dalmatinische Festland ist atemberaubend. Nehmt euch Zeit für diesen Spaziergang nach oben, macht Pausen in den verschlafenen Gässchen und genießt die Ruhe.

Die verlassenen Lavendelfelder rund um die Insel haben im Dezember zwar nicht ihre violette Pracht, besitzen aber einen eigenen, rauen Charme. Wanderwege führen durch die mediterrane Macchia zu einsamen Buchten und aufgegebenen Dörfern. Besonders lohnend ist die Wanderung zum verlassenen Dorf Humac, wo ihr zwischen Steinruinen und verwilderten Gärten eine fast mystische Atmosphäre erlebt.

Kulinarische Entdeckungen zum kleinen Preis

Im Dezember öffnen hauptsächlich die Lokale, die auch von Einheimischen frequentiert werden – und das ist großartig für euer Budget und eure Geschmacksknospen. Eine herzhafte Fischsuppe oder Pašticada (dalmatinischer Rindfleischeintopf) bekommt ihr für 7 bis 10 Euro. Die einheimischen Konobas, also traditionelle Tavernen, bieten oft Tagesgerichte für 5 bis 8 Euro an. Fragt nach dem „dnevni meni“ – so zeigt ihr, dass ihr euch auskennt.

Kauft euer Frühstück und Snacks auf dem kleinen Markt in Hvar-Stadt oder Stari Grad. Frisches Brot, lokaler Käse, dalmatinischer Schinken und Oliven kosten zusammen keine 15 Euro und reichen für mehrere gemeinsame Mahlzeiten. Einheimischer Wein aus Kanistern ist überraschend gut und kostet im Supermarkt etwa 3 Euro pro Liter. Organisiert einen Abend in eurer Unterkunft mit lokalen Produkten – geselliger und authentischer geht es kaum.

Verborgene Wintererlebnisse

Stari Grad beherbergt die UNESCO-geschützte antike Feldflur Ager, ein über 2400 Jahre altes Landwirtschaftssystem der griechischen Kolonisten. Ein Spaziergang oder eine Radtour durch diese geometrisch angelegten Felder, eingerahmt von Steinmauern, versetzt euch in eine andere Zeit. Im Dezember seid ihr dort völlig allein und könnt die Stille genießen.

Wenn das Wetter mitspielt, solltet ihr unbedingt einen Bootsausflug zu den Pakleni-Inseln erwägen. Lokale Fischer bieten im Winter manchmal spontane Fahrten für 10 bis 15 Euro pro Person an – fragt einfach am Hafen nach. Die kleinen Inseln sind im Dezember menschenleer, und ihr könnt an verlassenen Stränden spazieren gehen oder in einer geschützten Bucht ein improvisiertes Picknick veranstalten.

Fortbewegung auf der Insel

Lokale Busse verbinden die wichtigsten Orte der Insel für 2 bis 4 Euro pro Fahrt. Der Service ist im Winter allerdings eingeschränkt, plant also eure Ausflüge entsprechend. Für maximale Flexibilität lohnt sich der bereits erwähnte Mietwagen, aber auch Fahrräder sind eine Option. Einige Unterkünfte verleihen Räder kostenlos an ihre Gäste, ansonsten zahlt ihr etwa 8 Euro pro Tag. Die Insel ist hügelig, aber die Distanzen sind überschaubar.

Ein Roller kostet im Winter nur etwa 15 Euro pro Tag und bietet euch die Freiheit, spontan versteckte Buchten anzusteuern oder kleine Bergdörfer zu besuchen. Teilt euch einen zwischen zwei Personen, wenn ihr euch damit wohlfühlt.

Praktische Spartipps für eure Gruppe

Organisiert gemeinsame Mahlzeiten in eurer Unterkunft – das schweißt zusammen und schont die Reisekasse erheblich. Teilt euch Taxifahrten, wenn der Bus nicht passt; eine Fahrt von Stari Grad nach Hvar-Stadt kostet etwa 20 Euro und ist unter Freunden gut tragbar. Nutzt kostenlose Aktivitäten wie Wanderungen, Stadterkundungen und Sonnenuntergänge am Hafen als Hauptprogramm.

Verzichtet auf organisierte Touren – im Dezember sind die meisten ohnehin nicht verfügbar, aber ihr braucht sie auch nicht. Die Insel ist klein genug, um sie auf eigene Faust zu erkunden, und gerade das macht den Reiz aus. Sprecht mit Einheimischen, lasst euch Geheimtipps geben und folgt eurer Neugier statt einem festen Programm.

Ein Dezember-Wochenende auf Hvar mit Freunden bietet euch die seltene Kombination aus mediterranem Flair, kultureller Tiefe und budgetfreundlichen Preisen. Während andere sich in überfüllten Städten drängen, habt ihr eine der schönsten Adriainseln praktisch für euch allein. Die gemeinsamen Erlebnisse – ob beim Wandern durch verlassene Dörfer, beim Teilen einer dampfenden Fischsuppe in einer familiengeführten Taverne oder beim Beobachten des Sonnenuntergangs von der Festung aus – werden noch lange nachwirken. Hvar im Winter ist ein Geheimnis, das nur wenige kennen, und genau deshalb solltet ihr es jetzt entdecken.

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Hvar kannte ich gar nicht

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